Besitzer der Arran Distillery ist Harold J. Currie. Als junger Mann entschied Currie sich das Handwerk und die Kunst der Whiskyherstellung zu erlernen. Begabt und ehrgeizig brachte er es u. A. zum Direktor der „Chivas Brothers“, dem House of Campbell und Direktor von Seagram.
Darüber hinaus ist er einer der besten Master Blender Schottlands. Die Erfüllung seines Lebenstraumes begann er 1990 mit der Gründung seiner Firma „Isle of Arran Distillers Ltd.“ mit Sitz in Stirling und 1992 mit der Grundsteinlegung zu seiner Destillerie auf der Isle of Arran.
Er fand den Platz an der Nordwestküste in Lochranza, in einem kleinen Tal namens „Glen Easeon Biorach“, was soviel heißt wie „Tal des kleinen Wasserfalls“. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in über 50 Privatbrennereien schwarz Alkohol destilliert. Von 1825 bis 1837 war die einzige bekannte, von Matthew Speirs gegründete „Lagg Destillerie“, auf Arran in Betrieb. Seit 1838 wurde kein Whisky mehr auf Arran gebrannt.
Currie sah diesen Umstand, neben der Lage der Insel und der erstklassigen Wasserqualität, das Wasser kommt aus dem „Loch na Davie“, als perfekten Standort.
Umgrenzt von Bergen, direkt an der Küste, hätte er die geplante Eröffnung in 1994 schaffen können, wenn nicht ein Adlerpaar, die berühmten Golden Eagles, dort ihren Brutplatz alljährlich benutzen würden. Aus Rücksicht auf die Adler verschob sich die Eröffnung um ein Jahr und am 29. Juni 1995 wurde mit dem Destillieren begonnen. Die offizielle Eröffnung fand am 17. August desselben Jahres statt. Seit 2001 ist der Whisky regulär erhältlich. 1997 wurde das Besucherzentrum eingeweiht und niemand geringeres als Königin Elisabeth II. eröffnete höchstpersönlich das „Visitor Center“.
Currie benutzt für seinen Whisky zumeist ungetorftes Malz von Bairds Malt Ltd. aus deren Mälzerei in Pencaitland. Durch das extrem weiche Wasser und das ungetorfte Malz, entsteht der charakteristische Geschmack nach Honig, floralen und fruchtigen Noten.
The Arran Malt ist die einzige Insel-Brennerei die sich strickt weigert rauchige, torfige Malts als Standard- Geschmack herzustellen. Als Ausnahme gilt zum Beispiel der Machrie Moor mit einer dezenten Rauchnote von 14 ppm. Phenolgehalt.
Currie und sein Manager James Mactaggert (Foto) beherrschen die Kunst, die richtigen Fässer zu einem perfekten Malt zusammenzustellen, bis zur Perfektion. Eine weitere Spezialität des Duos ist die Nachlagerung in Fässern, in denen andere sehr hochwertige Weine oder Destillate gereift wurden.
2006 füllten sie eine Serie in Fasstärke und Single Cask ab, die in Bourgogne-, Cognac-, Rum-, oder Weißweinfässern für ca. 7 Monate nachgelagert wurden. Diese Serie hat ihnen den Ruf, die Besten in dieser Art der Veredelung zu sein, eingebracht. So entstanden sehr begehrte Edel- Malts die heute von Sammlern sehr geschätzt und gesucht sind. Arran ist heute die einzige und beste Destillerie in Bezug auf Veredelung durch diverse Arten der Nachlagerung (hauptsächlich Weinfässer).
Aber Currie kann nicht nur guten Whisky machen. Bei der Finanzierung der Destillerie zeigte er, dass er durchaus in der Lage war, ausreichend Kapital zu beschaffen. Durch den Verkauf von Anteilsscheinen, die dazu berechtigten, erst Blend und später Single Malt zu beziehen, sicherte er Kapital zur Produktion.
Später konnte man auch Fässer kaufen, die in der Destillerie verblieben und dann nach Wusch abgefüllt wurden. ( Ein Fass- Hogshead 250L. kostet ca. 6000€ in Produktion) 2007 errichtete Arran ein eigenes Warehouse für 3000 Fässer und zurzeit wird die Kapazität erweitert. Bis dahin wurden die Fässer bei Springbank oder Bladnoch gelagert. Seit einigen Jahren werden Fässer mit einem Phenolgehalt von 12- 14 ppm befüllt und gelagert. Um wie viele es sich handelt, ist nicht bekannt.
Alle Arrans (außer die Blends und Original) sind ungefärbt und nicht kühlgefiltert. Mittlerweile haben alle namhaften, unabhängigen Abfüller Arran- Malt im Programm und vor allem hat die Scotch Malt Whisky Society sich eine große Anzahl von Fässern gesichert.
Generalimporteur für THE ARRAN MALT, ist die Destillerie Kammer- Kirsch in Karlsruhe.
Arran ist eine der wenigen unabhängigen Brennereien in Schottland.