Whisky Classics

Ardbeg Destillerie

Ardbeg ist eine Whisky Destillerie am Südufer der Insel Islay (Schottland) nahe Port Ellen und ist aktuell im Besitz von Moët Hennessy Louis Vuitton.

Inhaltsverzeichnis
1. Geschichte
2. Geschmack
3. Vielfalt der Whisky Sorten aus der Ardberg Destillerie

 

Zur geschichtlichen Entwicklung

Die Anfänge Ardbeg Destillerie liegen im Dunstkreis des ausgehenden 18. Jahrhunderts verborgen. Seinerzeit soll die Destillerie Ardbeg Schmugglern und Schwarzbrennern als vorübergehender Aufenthaltsort, vor allem aber als Einnahmequelle gedient haben, bis die wackere Zollfahndung dem illustren Treiben ein unrühmliches Ende bereitete. Ihr Lage am südlichen Ende der schottischen Insel Islay legt die Vermutung nahe, dass es damit seine Richtigkeit haben könnte, auch das Gründer-Gebaren auf legalem Boden des folgenden Jahrhunderts ist nicht exakt überliefert. Sicher ist, dass sich die Herstellung von Whisky an Ort und Stelle seit Langem im Eigentum von Moët Hennessy Louis Vuitton vollzieht. Erste Dokumente datieren aus dem Jahre 1817, gut vier Jahrzehnte befand sich das Unternehmen im Familienbesitz und erlebte daraufhin verschiedene Übernahmen, die dem Geschmackserlebnis jedoch wenig Abbruch taten. Ob daran der Betriebs-Hund, der statt der sonst üblichen Katze hier friedlich seine Runden dreht, seinen Anteil hat, bleibt offen.

Was macht den Geschmack aus?

Das Wasser stammt nach wie vor aus nahegelegenen Seen, das Malz aus der Mälzerei von Port Ellen. Mit seinem Phenol-Gehalt, der mit 56,2 ppm angegeben wird, sorgt es für die medizinische Note. Die Maische ruht in Ardbeg in einem Bottich aus Edelstahl, der viereinhalb Tonnen auf die Waage bringen könnte, zum Gären wird in ausgewogener Parität das Holz der Lärche verwendet und das der Douglasie. Jeder der sechs Bottiche fasst über 23.000 Liter, der Destillation dienen im Innern liegende Pfannen, die mit Dampf aufgeheizt werden. Das Volumen wird dabei nicht vollständig ausgenutzt, ungetrübt davon liegt die Jahresproduktion bei annähernd 950.000 Litern. Wie bei schottischen Whiskys nicht unüblich, schmeckt jedes Einzelne deutlich nach Rauch und nach Torf, bezeichnenderweise aber auch auffallend nach Zitrone. Sammler fokussieren sich vornehmlich auf die gestandenen Jahrgänge, soweit sie noch verfügbar sind.

Vielfalt der Sorten fordert heraus

Der Single Malt von Ardbeg weist eine Reife auf, die zwischen sechs und 30 Jahren liegt, gut ein halbes Dutzend Sorten, die seit 2003 entstanden sind, entziehen sich einer Taxierung dieser Art. Der Blended Malt Ardbeg Serendipity bringt es auf rund 12 Jahre, der Single Cask mit einem Alkoholgehalt von 53,3% ist seiner Verifizierung nach 15 Jahre alt. Ansonsten schwankt der Brennwert aus alkoholischen Gründen zwischen gemeinhin 40 bis zu über 60% im Fall der Supernova, sofern es sich um die Zweitauflage handelt. Auch ein Single Malt von Ardbeg kann eine Mischung sein, gelegentlich wurden französische Eichenfässer zur Lagerung herangezogen. Die Sorte Blasda erweist sich ausnahmsweise als wenig torfig, neben den offiziellen Abfüllungen grassieren zahlreiche weitere als Dokumente der schottischen Unabhängigkeit.